Präsentation drucken: So vermeiden Sie Fehldrucke

Nichts ist frustrierender, als druckfrische Präsentationen zu öffnen und sofort Fehler zu sehen: abgeschnittene Kanten, farbstichige Logos, unscharfe Diagramme, fehlende Schriften, gebrochene Lacke, falsche Reihenfolge. Die gute Nachricht: Fehldrucke sind vorhersehbar – und vermeidbar. Wer seinen Workflow von Briefing über Datenaufbereitung, Preflight, Proofing, Produktion und Abnahme systematisch aufsetzt, senkt die Fehlerquote drastisch und spart zugleich Zeit, Budget und Nerven. In diesem Leitfaden erhalten Sie eine klare, praxiserprobte Roadmap mit Checklisten, Fallbeispielen und Troubleshooting – damit Ihre Präsentationen nicht nur ankommen, sondern ankommen, wie geplant.
1) Ursachen verstehen: Die 7 Hauptquellen von Fehldrucken
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Falsches Format/kein Anschnitt – Weiße Blitzer am Rand, abgeschnittene Grafiken.
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Inkompatible Farbräume/ICC-Profile – Farben kippen, Bilder werden „matschig“.
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Nicht eingebettete Schriften – Ersatzfonts, Umlautfehler, Layout springt.
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Zu geringe Auflösung/Pixelgrafiken – unscharfe Logos, fransige Charts.
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Fehlerhaftes Überdrucken/Transparenzen – weiße Elemente „verschwinden“, Objekte stoßen.
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Falsche Bindungs-/Weiterverarbeitungsannahmen – Lochrand frisst Inhalte, Bundversatz schluckt Achsen.
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Fehlendes Proofing & mangelhafte Kommunikation – Annahmen statt Fakten, Missverständnisse mit der Druckerei.
Konsequenz: Jede Maßnahme in diesem Artikel zielt darauf ab, diese sieben Quellen zu neutralisieren.
2) Von Anfang an richtig: Briefing & Produktionswirklichkeit klären
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Zweck & Nutzung: Live-Workshop (Wire-O, Notizfreundlichkeit) vs. Leave-behind (PUR, Premium).
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Format: A4 hoch/quer, A5, Quadrat? Anschnitt (mind. 3 mm) verbindlich.
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Papier: Innen (135–170 g/m² matt/seidenmatt oder 120–140 g/m² ungestrichen), Umschlag (300–350 g/m² + Laminat).
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Farbstandard: Zielprofil (z. B. PSO Coated v3 / Uncoated) & Output-Intent festlegen.
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Bindung/Weiterverarbeitung: Wire-O-Lochung (10–12 mm Innensteg), PUR-Bundversatz, Registerstanzung, Laminierung.
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Timings/Logistik: Cut-off, Proof-Option, Kurier/Overnight, Verpackung.
Tipp: Alles schriftlich im Job-Ticket festhalten – diese „einseitige Wahrheit“ verhindert Interpretationsfehler.
3) Layout-Setup, das Fehldrucke verhindert
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Dokumentgröße = Endformat; Anschnitt umlaufend 3 mm (Großformat 3–5 mm).
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Sicherheitszonen: ≥ 6 mm zum Endformat, bei Wire-O innen 10–12 mm.
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Rastersystem: Satzspiegel, Spalten, Modulhöhen – verhindert „Wandern“ von Elementen.
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Masterseiten: Seitennummer, Kopf-/Fußzeilen, Logo-Schutzraum, konsistente Margins.
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Typo-Stile: vordefinierte Überschriften/Fließtext/Legenden – minimiert Copy-Paste-Chaos.
Fallbeispiel: KPI-Achsen rutschen in den Lochrand → Innensteg in Masterseiten erhöht, Diagramm-Raster angepasst; Problem dauerhaft gelöst.
4) Farbmanagement ohne Überraschungen
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Arbeitsfarbraum: CMYK nach Zielprofil; RGB-Assets aktiv konvertieren (perzeptiv für Fotos, relativ farbmetrisch für Logos).
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Grautöne: Text und feine Linien 100 % K, keine CMY-Graus (Farbstich-Risiko).
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TAC (Gesamtfarbauftrag) einhalten (typisch ≤ 300 %).
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Softproof in der Layout-App aktivieren; Hardproof für Cover/farbkritische Seiten.
Quick Win: Eine Brand-Farbtafel mit CMYK- und Pantone-Werten (inkl. Uncoated-Fallback) verhindert Logo-Kipper.
5) Bilder & Grafiken: Schärfe als System
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Auflösung: Fotos 300 ppi im Endformat; nie >120 % hochskalieren.
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Vektor first: Logos, Icons, Diagramme Vektor (PDF/SVG/EPS/AI).
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Verläufe: Banding vermeiden – Verläufe länger anlegen, ggf. minimales Noise hinzufügen.
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Output-Sharpening: Erst nach Skalierung/Platzierung.
Trouble: Verwaschene Liniencharts → PNG exportiert. Fix: Diagramm in Illustrator/Vektor anlegen, Linienstärke ≥ 0,25 pt (uncoated ≥ 0,35 pt).
6) Schrift sicher: Einbetten, Sonderzeichen, Fallbacks
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Schriften vollständig einbetten (PDF/X-4).
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Umlaute/CE testen (Ä/Ö/Ü/ß, diakritische Zeichen).
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Keine erzwungenen Outlines (Hinting geht verloren), nur wenn Druckerei es verlangt.
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Mindestgrade: Fließtext ≥ 9 pt, Fußnoten ≥ 7 pt.
Check: Nach Export in der Ausgabevorschau prüfen, ob Fonts eingebettet sind und keine Substitution vorliegt.
7) Überdrucken & Transparenzen: Die stillen Killer
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Schwarz darf überdrucken, Weiß nie.
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Transparenzen: PDF/X-4 lässt sie bestehen; ältere Standards flatten – Risiken bei Schatten/Überlagerungen.
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Separations-Vorschau: Pflicht vor Freigabe.
Fall: Weißes Logo verschwindet auf farbiger Fläche → Weiß überdruckt. Lösung: Überdrucken für Weiß deaktivieren, Preflight-Regel fest verankern.
8) PDF/X-4 wie aus dem Lehrbuch
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Export: PDF/X-4, Kompatibilität Acrobat 7+, Output-Intent = Druckerei-Profil.
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Bilder: Downsampling > 450 ppi → 300 ppi; Kompression JPEG „Maximum“ oder ZIP.
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Marks/Bleeds: Anschnitt aktiv; Schnittmarken nur, wenn gefordert.
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Ebenen: Nur produktionstaugliche Ebenen; Hilfsebenen ausblenden.
Praxisnamen:Firma_Projekt_Vxx_YYYY-MM-DD_Format_Bindung.pdf
– verwechslungssicher.
9) Office-Slides drucksicher machen (PowerPoint/Keynote → InDesign/Acrobat)
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Master säubern (CMYK-nahe Farbwerte, konsistente Stile).
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Export als hochwertiges PDF (RGB).
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Finishing in InDesign: Anschnitt hinzufügen, Logos/Charts vektorisieren, K-Graus definieren, Überdruckenregeln setzen.
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Konvertierung nach PDF/X-4 mit Output-Intent.
Vorteil: Geschwindigkeit von Office + Produktionssicherheit von Profisoftware = weniger Fehldrucke.
10) Bindung & Weiterverarbeitung: Vorher im Layout mitdenken
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Wire-O: Innensteg 10–12 mm; keine kritischen Elemente in Lochnähe.
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PUR-Klebebindung: Bundversatz beachten; Doppelseiten nicht genau im Bund teilen.
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Rückendraht: Seitenwanderung (Ausschießen) → Ränder pro Lage berücksichtigen.
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Registerstanzung: Schablone der Druckerei verwenden; Mindestabstände/Tab-Breiten einhalten.
Checkliste: Vor Export Bindungsschablone als Hilfsebene einblenden.
11) Veredelung fehldrucksicher: Laminat, Spot-UV, Prägung
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Laminat: Matt/Soft-Touch schützt; weiche Oberfläche beachten (Kratzer).
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Spot-UV: Nicht über den Falz legen oder aussparen, sonst Rissbildung.
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Heißfolie/Prägung: Stempelkonturen als Vektor, Mindestlinienbreiten, Stempelanlage prüfen.
Fall: Spot-UV bricht am Falz → Falzrille + Lackaussparung eingeplant; Problem behoben.
12) Proofing mit Plan: Kein Druck ohne Sichtprüfung
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Softproof: Kalibrierter Monitor (D50, 100–120 cd/m²), Output-Profil.
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Hardproof: Cover + farbkritische Seiten (Hauttöne, vollflächige Markenfarben, dichte Verläufe).
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Freigabeprotokoll: Version, Datum, Prüfumgebung, Unterschrift.
Ökonomie: Ein 30–50 € Hardproof spart vierstellige Reklamationen – lieber gezielt proofen als „blind“ freigeben.
13) Kommunikation mit der Druckerei: Fehler abräumen, bevor sie entstehen
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Spezifikationsblatt mitsenden: Format, Anschnitt, Papier innen/außen, Bindung, Veredelungen, Profil, TAC, Auflage, Termin, Verpackung, Lieferadresse.
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Fragen: Minimaler Linienstärke, Loch-/Falzschablonen, Maschinenprofil, Proof-Optionen, Expressfähigkeit.
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Single Source of Truth: Alle Änderungen nur im Ticket/E-Mail-Thread – keine parallelen Kanäle.
14) Qualitätssicherung bei Anlieferung: 7-Minuten-Abnahme
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Cover-Farbe vs. Hardproof.
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Passer & Schnitt: Keine Blitzer, Anschnitt sauber.
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Bindung: Wire-O plan? PUR-Rücken sauber? Keine Kleberisse?
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Reihenfolge/Umfang: Zählung vollständig, Trenner richtig.
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Schriftprüfung: Diakritika/§/% korrekt, keine Substitution.
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Diagramme: Linienstärken, Legenden, L-Kontraste lesbar.
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Verpackung: Stückzahl/Karton, Etikett, Schadenfrei.
15) Barrierefreiheit & Robustheit: Fehldrucke durch Lesefehler verhindern
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Kontrastverhältnis: ≥ 4,5:1 (Text), ≥ 7:1 (wichtigste Infos).
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Redundanz: Farbe + Form (Marker, Muster, Icons).
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Zeilenlänge: 50–75 Zeichen; Charts mit Direktlabels statt überfrachteter Legenden.
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Papier: Seidenmatt 150–170 g/m² (Innen) – verhindert Blendungen/Schmieren.
16) Nachhaltigkeit ohne Risiko
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FSC/PEFC, Recycling mit hoher Opazität.
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Auflage realistisch (Puffer 5–10 % statt 30 %).
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Wiederverwendbare Trenner/Folder; Soft-Touch-Lack statt Folie, wenn verfügbar.
Wichtig: „Grün“ ist nur gut, wenn es funktioniert – immer Testdruck/Muster prüfen.
17) 12 häufige Fehldrucke – mit Sofortlösung
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Weiße Blitzer → Kein Anschnitt → 3 mm umlaufend, Re-Export.
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Logo farbstichig → Falscher Farbraum → CMYK-Brandwerte/Pantone-Fallback, relativ farbmetrisch.
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Text unscharf → 4c-Schwarz → auf 100 % K umstellen.
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Hauttöne zu rot → Intent/Profil unpassend → perzeptiv, Tiefenkompensation, Mitteltöne −5–10 %.
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Banding in Verläufen → Verlauf verlängern, feines Noise.
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Weiß verschwindet → Überdruck aktiv → Weiß nicht überdrucken.
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Charts fransen → Rastergrafiken → Vektor, Linienstärke ≥ 0,25 pt.
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Seiten abgeschnitten → Sicherheitszone missachtet → Layoutraster anpassen.
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Kleberisse Bund → EVA statt PUR → PUR, Rückenbreite korrekt.
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Wire-O frisst Inhalt → Innensteg zu klein → 10–12 mm.
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Fingerabdrücke → Hochglanz innen → seidenmatt/matt.
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Reihenfolge falsch → Kein Abnahme-Check → 7-Minuten-Abnahme + Packzettel.
18) Drei „No-Fail“-Rezepturen für häufige Szenarien
A) Premium Leave-behind (24–36 S.)
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Papier innen: 170 g/m² seidenmatt – A4 hoch
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Bindung: PUR-Klebebindung, Rücken beschriftbar
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Cover: 300–350 g/m² Soft-Touch + Spot-UV (Falz aussparen)
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Daten: PDF/X-4, K-Schwarz, Hardproof Cover
B) Working Deck (Workshop, 40–80 S.)
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Papier innen: 135–150 g/m² matt / ungestrichen 120–140 g/m² (schreibfreundlich)
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Bindung: Wire-O, Innensteg 12 mm, Registerstanzung
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Daten: Vektorcharts, K-Graus, A4 hoch, Anschnitt 3 mm
C) Konferenz-Handout (12–24 S.)
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Papier innen: 135 g/m² matt, Umschlag 250 g/m² + Dispersionslack
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Bindung: Rückendrahtheftung
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Daten: PDF/X-4, Preflight „Basic“, Softproof gesamt
19) Teamrollen: Wer verhindert welchen Fehler?
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Design: Raster/Anschnitt/Sicherheitszonen, Farbfelder, Vektorcharts.
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Prepress: Profile, Konvertierung, Überdrucken, Preflight.
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PM/OPS: Briefing, Timings, Druckereibrief, Logistik.
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QA: Proof-Abnahme, 7-Minuten-Endkontrolle.
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Stakeholder: Inhaltliche Freigabe (Zahlen/Disclaimer).
20) „No-Fehldruck“-Checkliste (zum Abhaken)
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Endformat korrekt, Anschnitt 3 mm, Sicherheitszonen ≥ 6 mm (Wire-O innen 10–12 mm).
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CMYK-Dokument mit Output-Intent (Profil der Druckerei).
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K-Schwarz für Text, CMY-Graus eliminiert, TAC ≤ 300 %.
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Bilder 300 ppi, Logos/Charts Vektor, Verläufe banding-sicher.
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Überdrucken-Regeln: Schwarz ja, Weiß nein.
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PDF/X-4 Export, Schriften eingebettet.
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Separations-/Ausgabevorschau geprüft (keine 4c-Kleintexte).
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Hardproof Cover & farbkritische Seiten freigegeben.
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Bindungs-/Falz-/Loch-Schablonen berücksichtigt.
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Übergabe- & Logistikdaten vollständig, 7-Minuten-Abnahme geplant.
Schluss: Qualität ist planbar – Fehldrucke auch
Fehldrucke „passieren“ nicht – sie entstehen. Und was entsteht, lässt sich systematisch verhindern. Wer Format, Anschnitt und Sicherheitszonen konsequent nutzt, Farbmanagement beherrscht, Vektor- statt Pixelgrafiken einsetzt, Überdrucken versteht, PDF/X-4 sauber exportiert, Proofs ernst nimmt und mit der Druckerei präzise kommuniziert, wandelt Risiken in Routine. Der Effekt ist unmittelbar: Keine Blitzer, kein Farbstich, kein Layoutbruch – dafür Präsentationen, die scharf, konsistent und wertig in der Hand liegen. Machen Sie diese Checklisten zu Ihrem Standard – dann wird „Fehldruck“ in Ihrem Vokabular zur Ausnahme.
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